Bessere Patientenversorgung

Bei Patientinnen und Patienten, die eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente einnehmen müssen, sinkt häufig die Einnahmetreue. Je höher die Anzahl an verordneten Tabletten, desto geringer fällt die Bereitschaft aus, diese auch einzunehmen. Medikamente können jedoch nur wirken, wenn sie auch entsprechend der ärztlichen Anweisung eingenommen werden.

Bei der Verordnung einer Single Pill mit bis zu drei Wirkstoffen entfällt diese Barriere. Sie reduziert die Tablettenlast und verbessert die Prognose. Die Zahlen sprechen für sich: Die auf der Jahrestagung 2022 der European Society of Cardiology vorgestellte START-Studie machte bei 50.622 AOK PLUS-Patienten einen Therapievergleich zwischen Single Pill und loser Kombination von mehreren Wirkstoffen. In der Untersuchung zum Single Pill-Konzept wurde beobachtet, dass unter einer Single Pill-Therapie signifikant weniger Ereignisse in allen untersuchten Endpunkten auftraten und Patienten länger ereignisfrei waren. Mit der Single Pill können wir sowohl die Folgen von Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen als auch von Herzinfarkt und Schlaganfall senken. Im Ergebnis profitieren Patienten sowohl von einer höheren Lebenserwartung als auch von weniger Krankenhausaufenthalten.

Effizienterer 
Ressourceneinsatz im Praxisteam

Auch in der ärztlichen Praxis macht sich der Einsatz der Single Pill positiv bemerkbar. Denn sie schont die wichtigste Ressource des Praxisteams – den Faktor Zeit. Durch die Substitution der losen Kombination von Einzelwirkstoffen durch die Single Pill kommt es zu signifikant weniger Hausarztbesuchen. Darüber hinaus verringert sich der Aufwand für bestimmte Tätigkeiten signifikant wie beispielsweise Verordnungen (-20%), Krankenhauseinweisungen (-28%) und Konsultationen im Rahmen von Facharztbesuchen (-17%). 

Die Einstellung des Patienten auf die Single Pill lässt sich schnell, einfach und strukturiert umsetzen. Risikopatienten können mithilfe der Praxis-EDV identifiziert und markiert werden. Beim nächsten Patiententermin kann der Arzt dann gemeinsam mit dem Patienten die Entscheidung zur Substitution treffen. Auf diese Weise lässt sich die Umstellung einfach und zeitneutral im Rahmen des turnusmäßigen Medikationsmanagements durchführen.

Mehr Wirtschaftlichkeit

Obwohl die Single Pill in der Regel wenige Cent teurer ist als die Tages-Therapie mit Einzelwirkstoffen, rechnet sie sich. Wie in der START-Studie beobachtet wurde, liegen die Gesamtmedikationskosten unter jenen von losen Kombinationen. Aufgrund geringerer Ereignisraten können zusätzliche Medikamente eingespart werden, was wiederum die Kostenträger entlastet. Damit leistet die Single Pill-Therapie einen wichtigen Beitrag zur Kostenentlastung im Gesundheitswesen. 

Darüber hinaus kommt es zu weniger Hospitalisierungen und Arbeitsausfällen. Auch hier werden Kostenträger und Sozialkassen entlastet.

Nachhaltigkeit

Neben der therapeutischen Nachhaltigkeit ist das Single Pill-Therapiekonzept auch ökologisch nachhaltig. Eine wichtige Stellschraube ist dabei das Thema Verpackung: Mit dem Single Pill-Konzept tragen wir aktiv dazu bei, Verpackungs- und Alu-Blister-Müll zu vermeiden und Emissionen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Auch im Herstellungsprozess und in der Logistik wird Energie gespart, denn statt zwei oder drei Medikamentenpackungen wird nur noch eine hergestellt und transportiert. 

Indem wir unsere Lieferkette zur Nutzung von umweltfreundlichen und ökologisch verträglichen Optionen anregen, wollen wir auch unsere Lieferanten künftig bei der Reduzierung von Verpackungsmüll einbeziehen.

Lösungsansätze jenseits der medikamentösen Versorgung

Durch unsere kompetenten und engagierten Pharmaberater sind wir etablierte Partner der Ärzte und ihrer Teams. Neben der Wissensvermittlung zu unseren Medikamenten unterstützen wir diese dabei, die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Denn unsere Pharmaberater kennen durch ihre täglichen Besuche die vielfältigen und unterschiedlichen Bedürfnisse von Ärzten und Patienten in den Praxen sehr genau. Dieses Wissen aus der Praxis ermöglicht es uns, Ärzte und ihre Praxisteams nicht nur mit nützlichen und praxistauglichen Therapiekonzepten zu unterstützen, sondern auch mit Lösungen für die individuelle Patientenversorgung. 

In unserer Kommunikation mit Ärzten setzen wir auf den persönlichen Dialog vor Ort ergänzt um digitale Informationsangebote. Unsere Pharmaberater unterstützen die Ärzte durch Digitalkanäle wie „Erfolgs-Rezept direkt“ und „Erfolgs-Rezept online“ sowie durch diverse Fortbildungsinitiativen. Die zusätzlichen digitalen Aktivitäten haben sich besonders während der Pandemie bewährt. Auf diese Weise konnten wir einen unmittelbaren Zugang zu den Ärztinnen und Ärzten sicherstellen. Mit unseren unterschiedlichen Angeboten über das Produkt hinaus helfen wir Ärzten zielgerichtet, die Patientenversorgung chronisch kranker Patienten entscheidend zu verbessern. Daraus ist über viele Jahre hinweg eine langfristige Partnerschaft entstanden, die in der Branche ihresgleichen sucht.